Donnerstag, 28. September 2017

shopping und schlemmen Teil 2 - Ausverkauf der Würde!?

Einkaufsversuch im VEGANZ (Warschauer Straße - Mittwoch, 27.09.2017 kurz vor 18 Uhr)- Lebensmittelgutscheine abgelehnt.




**
Anwende: zwei Mitarbeiter - einer jung, dunkelhaarig, einer etwas älter mit grauen Haaren, beide schlank.

Ich fragte auch bei VEGANZ, nachdem mir die Annahme des Gutscheins verweigert wurde, ob Sie mir das quittieren würden.
Darauf weigerten sie sich. Sie weigerten sich aber, das Wort "Weigerung" dafür von mir verwendet zu wissen, denn "es sei nur niemand in ihrem Laden frei oder in der Buchhaltung dafür zuständig, sich um solche Themen zu kümmern" und "ich würde Sie nötigen, dass sie sich mit dem Thema überhaupt befassen müssten, jeder Mensch könne das im Internet nach schauen, wo solche Scheine akzeptiert würden."
Ich insistierte, dass erstens nicht jeder Internet (immer dabei)  habe,  ich aber mit den Scheinen einkaufen MÜSSE, weil sie der Ersatz für Geld für Lebensmittel seien, ich gern bei ihnen etwas gekauft hätte und ihren auf Tierrechte bezogenen Laden gern gestärkt hätte.
Ich würde den Laden nicht stärken, sondern schwächen, wenn ich ihnen weiter mein Gesoräch aufzwänge. Sie hätten kein Interesse daran, sich mit meinem Problem zu beschäftigen, denn sie hätten ja so viel zu tun und immer weniger Menschen müssten immer mehr Arbeit erledigen.

Schließlich sei es meine Entscheidung nicht zu arbeiten und Lebensmittelgutscheine zu bekommen.

Ich fragte nur nach einem BELEG über die Nicht-Annahme - meinetwegen ohne Allgemeingültigkeitsanspruch nur für den Moment.

Das ginge nicht, letztlich wegen Sorge, etwas falsch zu machen...

Ich fragte, wovor sie denn Angst hätten, wenn sie partout statt der langen Unterredung nicht schriftlich wie jede Aldi- oer BiocompanyverkäuferIn mir einen kurzen Beleg darüber ausstellen könnten.
Letztlich ginge es dem jungen Verkäufer um die Sicherheit seines Jobs - er wolle den nicht riskieren durch eine etwaige nicht von oben angeordnete Auskunft.

Darauf erbat ich die Ermittlung des Kontaktes an die Geschäftsleitung.
Dies wurde mir verweigert, weil das müsse ich im Internet machen. Ich sagte, ich hätte derzeit kein Internet dabei und würde ja jetzt den Beleg mitnehmen wollen.

Der jüngere Mann ging dann auch weg, der ältere versuchte mir erneut zu erklären, dass sie sich nicht "weigern" würden, aber ich einsehen müsse, dass niemand zu seiner Geschäftsleitung durchstellen würde - was ich zigfach aber anders erlebt hatte und was normaler Verbraucheranspruch ist, wenn man auf einer bestimmte Ebene nicht vorankommt.
Der Herr versuchte mich auch ein wenig lächerlich zu machen: "wenn Sie ins Jobcenter gehen, da kommt doch auch nicht auf ihren Wunsch der Geschäftsführer?" Ich sagte, dass ich schon bei der Leitung war und mit der ein Gespräch habe führen können - was denn daran verkehrt sei, mir schriftlich das mitzuteilen, dass VEGANZ keine Gutscheine annähme oder mir wenigsten eine Telefonnummer zu sagen, die ich anrufen könne.
Er scheute offenbar alles, dass ER und sein KOLLEGE sich an die Geschäftsleitung wenden müssten wegen der Angelegenheit- der Laden sei völlig überlastet. Immer weniger Menschen müssten immer mehr machen (s.o.)
Ich warf ein, dass man dann ja mehr Leute einstellen könnte usw. Sicher ein wunder Punkt, wo er nicht drauf einging.
Er bat mich höflich, den Laden zu verlassen - ein Interesse, mich ggf. als Käuferin - ggf. auch langfristig oder mit Bargeld, was ich als Honorarkraft ja teilweise noch oder immer wieder habe - bestand offenbar nicht. Sie standen auch nur rum, waren weder mit der (nicht besetzten) Kasse noch dem Einräumen von Regalen beschäftigt.
"Geh aus den Augen, aus dem Sinn, wir wollen von Dir und Deiner Problemwelt hier im LOHAR-Paradies, das den Veganern ein gutes Gewissen machen soll, nix wissen" - DAS kam rüber und das gebe ich der Geschäftsleitung ÖFFENTLICH zu bedenken!
Veganz war schließlich mal Förderer von mein-Grundeinkommen und hat auch noch Produkte bei dm im Angebot...

Nicht nur, dass Sie sich weigern, restriktiven und ihr eigenes Utnernehmen marktechnisch benachteiligenden Strukturen mit simpler Aufklärung entgegenzuwirken, sondern auch, dass Sie diese in Ihrer Ignoranz, gezeigt unter anderem in der Existenzangst des "Motivierten und ja nichts falsch machen wollenden Angestelltendaseins", selber mit erschaffen!

Ich wünsche eine Klarstellung und dazu einen persönlichen Termin beim Geschäftführer von VEGANZ - der Tiere nicht diskriminieren will - also bitte auch keine MITMENSCHEN. DANKE.


Aktuelles zu Lebensmittelgutscheinen in Kombi mit der Wahl als Bürgereingabe

älterer Selbsttest mit Lebensmittelgutscheinen>>


ANTWORT von VEGANZ:


 Sehr geehrte Frau Wendt,



vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme.



Es tut mir leid zu hören, dass Sie nicht zufrieden mit den Ihnen bereitgestellten Informationen waren. Ich habe Ihr Schreiben zur Kenntnis an die Filialleitung weitergeleitet und auch noch einmal bezüglich der Annahme der verschiedenen Lebensmittelgutscheine nachgefragt.



Folgendes möchte ich Ihnen mitteilen: Tatsächlich gab es bis dato noch keine Nachfrage mit Lebensmittelgutscheinen in unseren Geschäften einzukaufen. Aus diesem Grund konnten Ihnen die Mitarbeiter zum Zeitpunkt Ihrer Anfrage, am 27.09.2017, hier auch nicht weiterhelfen, da es keine Vorgehensweise in unserem Unternehmen damit gab.



Die Filialleitung hat nun beschlossen, dass wir zukünftig vom Jobcenter ausgestellte Lebensmittelgutscheine annehmen werden. Bitte geben Sie uns für die Umstellung etwas Zeit, um die administrativen Abläufe zu klären und diese an die Mitarbeiter zu kommunizieren.



Mit Sodexo besteht keine Vereinbarung und daher können wir diese Gutscheine nicht annehmen.



Ich entschuldige mich für Ihre entstandenen Unannehmlichkeiten und bitte Sie um Ihr Verständnis.

 Beste Grüße von XXX
Veganz Customer Service




Nachtrag zum 04. 10. 2017

Ich habe problemlos im VITALIA Reformhaus eine Packung veganer Süßigkeiten kaufen können, in der genau 18 Stück enthalten waren - für alle Wahlteilnehmer eins - selbst für die Gewinnerin und nicht nur die TrostpreisempfängerInnen ;-)
Die Verkäuferinnen waren sehr nett und ließen sich auch ein wenig über die Hintergründe erklären ;-)


Nachtrag 27. 10. 2017

Am 26. 10. 2017 verspätet erhaltene Gutscheine für den Monat Oktober habe ich beim KAUFLAND neben dem Jobcenter Berlin Pankow teilweise eingelöst.
Die aufmerksame Kassiererin bemerkte die Batterien auf dem Förderband, die wir als TEST mit rauflegten, und legte die bei Seite. Offenbar hatte sie schon mehr Erfahrungen mit Lebensmittelgutscheinen wegen dieser Lage.
Die ZUM TRANSPORT der Sachen gekaufte PAPIERTÜTE wollte sie mit zum Einkauf dazuzählen - mit dem Kommentar, dass sie das eigentlich nicht DÜRFE!!
Ich habe sie gebeten, die Tüte darüber nicht abzurechnen und dann vom 10% RESTGELD, das sie mir erstatten durfte - wobei sie nicht sicher war "gilt die Regel pro Gutschein/den gesamten Einkauf oder nur für den zuletzt rübergereichten Schein - was für mich "miese" bedeutet hätte.


11 Kommentare:

  1. "Sie hätten kein Interesse daran, sich mit meinem Problem zu beschäftigen, denn sie hätten ja so viel zu tun und immer weniger Menschen müssten immer mehr Arbeit erledigen. Schließlich sei es meine Entscheidung nicht zu arbeiten und Lebensmittelgutscheine zu bekommen. [...] Letztlich ginge es dem jungen Verkäufer um die Sicherheit seines Jobs - er wolle den nicht riskieren durch eine etwaige nicht von oben angeordnete Auskunft. [...] Er scheute offenbar alles, dass ER und sein KOLLEGE sich an die Geschäftsleitung wenden müssten wegen der Angelegenheit - der Laden sei völlig überlastet. Immer weniger Menschen müssten immer mehr machen (s.o.)"

    So etwas nennt man wohl Teufelskreis, wenn das vor einem stehende „Problem“ - also Frigga und ihre Lebensmittelgutscheine - das eigene kleine Sklavenleben aufzeigt. Ein schlecht entlohntes Leben, das man auch noch mit aller Kraft verteidigt. Mit solchen Menschen ist keine „Revolution“ gegen das bestehende System zu machen. Aber man muss diese Menschen auch verstehen, denn der hungrige Magen oder die Obdachlosigkeit, die einen eventuell erwartet wenn man sich als Lohnsklave gegen das System stellt, ist natürlich nicht so verlockend, also bringt man seine von der Geschäftsleitung ausgearbeiteten und brav eingeübten Sätze um die nervige „Kundin“ schnell wieder loszuwerden. Parallelen zu den Arbeitsvermittlern in den Jobcentern und deren eingeübte Sätze sind natürlich nur rein zufällig (-;

    Das System wird immer perfekter und hat, wie man hier gut sieht, nicht nur die Hartz IV Empfänger fest im Griff.

    AntwortenLöschen
  2. "William James Stewart (1889 - 1969) war kanadischer Politiker, Parlamentspräsident der Legislativversammlung von Ontario und 43. Bürgermeister von Toronto. Seine von Januar 1931 bis Januar 1935 dauernde Amtszeit war von den Problemen der Weltwirtschaftskrise geprägt. Aufgrund der großen Arbeitslosigkeit 1933 und der daraus resultierenden Armut ließ Stewart Lebensmittelgutscheine ausgeben." [Quelle: WIKIPEDIA]

    Man lese und staune. Lebensmittelgutscheine wurden 1933 in Kanada ausgegeben, weil die Arbeitslosigkeit und Armut immer größer wurde. In Deutschland im Jahre 2017 sieht man auf sämtlichen Straßen immer mehr Obdachlose, aber Lebensmittelgutscheine bekommen hier nur sanktionierte Hartz IV Empfänger, die aber mit den Lebensmittelgutscheinen nicht einmal Lebensmittel bekommen. Wünscht man sich da nicht ein armer Kanadier im Jahr 1933 zu sein? Denn der bekam Lebensmittelgutscheine weil die Weltwirtschaftskrise es nötig machte und nicht weil Arbeitsvermittler mit Lebensmittelgutscheinen ALG II Empfänger zu jeglicher Sklavenarbeit "überreden" möchten. Es stellt sich auch die Frage: Warum bekommen Tausende von Obdachlosen eigentlich in Deutschland keine Lebensmittelgutscheine? - Ach ja, ich vergaß, im Armutsbericht der Bundesregierung tauchen Obdachlose ja gar nicht auf. Im Armutsbericht steht wohl nur drin, dass es Millionen gut bezahlte Jobs gibt aber der faule Hartzer partout nicht arbeiten will. Und so geht das Lügenmärchen wohl auch in einer Jamaika-Koalition weiter. „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lügen sie immer weiter“. So ähnlich steht es ja schon bei den Brüdern Grimm.

    Dem BMAS "Bundesministerium für Arbeit und Soziales" ist es ohnehin egal was in den Jobcentern abgeht und ob man mit Sanktionen und Lebensmittelgutscheinen erwachsene Bundesbürger demütigt und sie zu Arbeitssklaven formt. Einige nennen das BMAS ja schon "Bundesministerium für Armut und Sklavenjobs". Mal schauen ob Frau Nahles (SPD), die ja jetzt angeblich ihre soziale Ader wiederentdeckt hat - weil die SPD sonst endgültig ins Nichts verschwindet - in der Opposition genau die Missstände anprangert, die sie selbst jahrelang als Bundesarbeitsministerin mitgestaltet hat.

    M.S.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dem Armutsbericht der Bundesregierung zufolge sind ca. 300.000 Menschen in Deutschland wohnungslos. Mir ist bekannt, wohnungslos ist nicht gleich obdachlos, aber wenn nur 10% von den 300.000 Menschen obdachlos sind, dann haben wir in Deutschland 30.000 Menschen, die frierend und hungernd auf der Straße sitzen. Da kann man sich schon die Frage stellen: Wie viele von den 30.000 Obdachlosen gehen wohl auf das Konto von solchen Arbeitsvermittlern wie Herrn M.? Zuerst 10%-, 30%- und dann 60%-Sanktionen und dann kommen die Lebensmittelgutscheine. Ja, so sieht heutzutage soziale Gerechtigkeit in Deutschland aus. Die Reichen werden immer reicher und die Armen prügelt man so lange mit dem SGB II windelweich, bis sie alles mit sich machen lassen. Die wirklich schwierigen Fälle, die sich dann aber immer noch wehren, denen weist man am Schluss eine Parkbank oder eine Straßenlaterne mit einer 100%-Sanktion zu, denn mit dem Beginn der Obdachlosigkeit sind diese Querulanten ja auch aus Hartz IV heraus und damit gibt es wieder einige Nörgler und Arbeitslose in der Arbeitslosenstatistik weniger.

      Nur diese Mütter, das ist ein wirkliches Problem für das BMAS, der BA und den Jobcentern, denn Mütter kann man nicht so leicht obdachlos machen. Wenn Frigga Wendt kein Kind hätte, dann wäre sie doch schon lange mit einem Schlafsack auf der Straße gelandet und müsste sich auch keine Gedanken mehr über Lebensmittelgutscheine machen, und ob die von den Lebensmittelgeschäften auch angenommen werden. Wahrscheinlich ist das aber auch Teil des Spiels mit den wenigen Geschäften, die gnädigerweise Lebensmittelgutscheine annehmen, und soll den Hartz IV Empfänger nur noch mehr demütigen. Sich mit Lebensmittelgutscheinen in einem reichen Land wie Deutschland an eine Kasse eines Supermarkts stellen zu müssen, das war sicherlich eine der ganz großen "Ideen", die sich ein überbezahlter BMAS- oder BA-Mitarbeiter ausgedacht hatte. Denn gibt es eine größere Demütigung, als sich den Blicken der anderen Kunden und der Kassiererin aussetzen zu müssen, wenn man seine Lebensmittelgutscheine herausholt?

      Frigga Wendt ist aber auch ein wirklich hartnäckiges Problem für das Jobcenter Berlin Pankow. Da hat man schon versucht sie mit einer Rechtsfolgenbelehrung in einen Sexshop mit Huren unterzubringen, aber da wehrt sich doch tatsächlich diese Frau mit der Presse und der Partei Die Linke – ziemlich nervig diese Frigga Wendt. Jetzt muss man es halt mit Lebensmittelgutscheinen versuchen. Eigentlich ein genialer Schachzug, der auch „gesetzlich abgesichert“ ist, aber auch hier macht Frau Wendt wieder ihre eigene Show daraus. Wie sagte erst neulich der Leiter der Geschäftsführungsebene des Jobcenters Pankow, Herr B.?: "Ich weiß noch nicht, ob ich das besser gut oder besser nicht so gut für das Jobcenter finden soll, dass sie alles bloggen".

      Ja, da muss ihr Sanktionsvermittler Herr M. sich wohl noch ein paar Überlegungen mehr machen, wie er das „Problem Frigga“ endlich in den Griff bekommt. Immer diese Mütter, die einem als Arbeitsvermittler (warum bezeichnet man diese Leute eigentlich immer noch als Arbeitsvermittler, obwohl doch schon lange erwiesen ist, dass es keine echte Arbeit mehr zu vermitteln gibt?) auch den ganzen Spaß verderben, weil man eine Mutter mit Kind (noch) nicht in Deutschland obdachlos machen darf. Aber merkwürdigerweise darf man eine Mutter sanktionieren und ihr dann mit einem süffisanten Grinsen Lebensmittelgutscheine geben. Was für eine irrsinnige Welt, in der wir hier mit den Jobcentern geraten sind, und das auch noch in einem Land, wo Manager im Jahr das verdienen, wofür eine Krankenschwester 300 Jahre arbeiten müsste. Die Frage, wer in unserer Gesellschaft wichtiger ist, die Krankenschwester oder der Manager, die stelle ich jetzt mal nicht (-;

      Zum Glück hat die SPD für ihre Agenda 2010 Politik dafür schon einmal die erste Quittung bekommen, aber wie ich die SPD kenne, wird sie daraus wieder nichts lernen.

      Löschen
    2. In einer Jamaika-Koalition wird wohl dann demnächst die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen für alle "faulen Nichtstuer in Hartz-IV-Bezug" von einer bestimmten Partei gefordert werden. Hartz IV kann sicherlich in einer Jamaika-Koalition auch noch als Hartz V oder Hartz VI ausgebaut werden und dann ist Obdachlosigkeit vielleicht im "Programm des SGB II" schon gleich mit enthalten, ohne das man das, wie im Augenblick, anders nennen muss.

      Lebensmittelgutscheine sind nur der Anfang, das Ende ist die Obdachlosigkeit für die überflüssigen Sozialhilfeempfänger.

      Löschen
  3. ... die spd hat keine Quittung bekommen - sie muss nur schlanker arbeiten und wird sich dabei sicher denen entledigt haben, die noch eher an den "ehemaligen Idealen der SPD" dran waren... weil Nahles ist ja immernoch on board und nicht auf die hinteren Plätze gerutscht...

    ich weiß nicht, WER jetzt alles die Quittung der Wahl zu tragen hat... AfD ist für mich keine Alternative...!

    Ich hätte die Diäten auf Hartz-Niveau gesenkt... ;-P

    Obdachlosigkeit ist auch erst die Vorstufe zum offenen "Verbot des Lebens".
    Denn manche Länder sperren Obdachlose weg... wer weiß, auf was für gedanken man in Deutschland noch bzw. wieder kommen mag...?
    Nach dem Motto: "Wer keine Rendite einbringt, ist eine Fehlinvestition und gehört verboten" - solange in der Bevölkerung noch Mitleid aufkommt, darf man natürlich keinen ermorden - nicht weil das schrecklich wäre, sondern nur schlechtes Marketing. Wenn es gut ankommen würde, wird man es wieder tun. Derzeit beschränkt man sich auf die indirkete Tötung und Inkaufnahme vorzeitigen Ablebens Millionen Entmutigter, durch schlechte Lebensumstände Abgenutzter und permanent Ausgebeuteter weltweit - meist weit weg. Wer hier unter die Räder kommt, "muss selber schuld gewesen sein" - weil man davon ausgeht, dass alle Behörden ihre eigenen Regeln beherrschen und dass diese grundsätzlich so sind, dass keiner verhungern und obdachlos werden muss (sagte Heinrich Alt zu Ralph Boes bei Maischberger - es aber so im Jobcenter veranlassen, dass Boes nicht hungern muss, konnte er nicht - auch hätte er Boes nur die "Gutscheine" angeboten anstatt seiner Menschenwürde).

    Ich habe noch nicht gehungert - aber ich hatte gerade massiven Mottenschaden und viele höherwertige Dauerprodukte wie verschiedene Mehlsorten und Körner, seltener genutzte Gewürze, Kaffee und Kakao - wegwerfen müssen. Bestimmt 30-40EUR oder noch mehr Sachschaden. Die Viehcher gehen in geschlossene Gläser und zugeknipste Tüten und kommen dann nicht mehr raus, wenn sie sich vollgefressen haben und verenden... mal so eben sowas in der Menge nachkaufen kann ich nicht. Das Jobcenter ist dafür nicht zuständig und füttert mit den verachtenswerten Gutscheinen von der Hand in den Mund - die Einnahmen von Lidl und Kaufland - nicht die anderen Discounter oder Supermärkte.
    Aber das mit den Motten zeigt, wie angreifbar man ist, selbst wenn man gut für Finanzengpasszeiten aufgerüstet war mit Vorräten, sobald das Geld alle ist.

    Wenn die Menschen in den Jobcentern kapieren, dass ihre Arbeit gegen das LEBEN gerichtet ist - letztlich auch ihr eigenes - ist es ggf. zu spät.
    Bande der Solidarität werden nicht in einem bestimmten konformen oder ideologischen Raster gegründet... ich erinnere an das Prinzip "akkumensch.de" - für Euch an dem Ort und der Umgebung, wo Ihr gerade seid und welchen Zugang auch immer Ihr zu anderen Menschen habt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das mit Deinem Mottenschaden finde ich ja unglaublich fatal.
      Ich habe heute eine neue Internetseite in YouTube entdeckt. Sie nennt sich Tactical.
      Die ist von einem Mann, der sich mit Surival, Bushcraft, und dem sogenannten Prepping (Krisenvorbereitung) beschäftigt. [Die Bundesregierung empfiehlt ja der Bevölkerung eine Notversorgung für 14 Tage sich an zu legen]
      In einem seiner Videos (über Notverpflegung) zeigt er, wie man Lebensmittel wirklich lange haltbar machen kann.
      Man braucht ein sog. Vakuumiergerät. Damit schweißt man seine Lebensmittel (einzelne Packungen) in Plastiktüten luftdicht ein.
      Dadurch dass sie dann luftdicht eingeschweißt sind, können Bakterien und div. Ungeziefer zuverlässig nicht mehr an die Lebensmittel ran.
      Ich würde also empfehlen, Deinen Arbeitsvermittler mal mit der Finanzierung eines solchen Vakuumiergerätes und die Neuanschaffung einer Notverpflegung zu behelligen.

      Und überhaupt - dieses sog. Prepping-Thema ist unglaublich interessant.
      In einem anderen YouTube-Video von einer Jugoslawin die den Jugoslawien-Krieg erlebt hat (Für Prepper & für Nicht-Prepper), wird klar dass Menschen, die sich auf Krisensituationen vorbereiten wollen, sich im Grunde genommen auf Obdachlosigkeit und/oder auf das Abgeschnitten sein von jeglicher zivilisatorischer Infrastruktur und zivilen Umgangsformen vorbereiten. Da spiel dann Geld auch eher eine kleine Nebenrolle.

      Übrigens - der Jugoslawienkrieg wurde von den selben Politikern mit eingerührt, die auch dieses Hartz4-System in unserem Deutschland eingeführt haben !!

      Löschen
    2. lieber Andreas,
      ich habe schon versucht, die ministeriell empfohlenen Lebensmittelvorratskäufe abzurechnen mit Frau T. aus dem Leistungsteam.
      Sie sagte damals im Mai, das ginge leider nicht... also hab ich die viele Monate zuvor vorverauslagten Lebensmittel - auch infolge ihres Verfallsdatums - umgehend verbraucht. Wegwerfen musste ich Sachen, die schon mal geöffnet worden waren - man isst ja nicht alles jeden Tag -grad nicht, wenn man eine große Auswahl an Getreidesorten u.ä. trockenen zum Weiterverarbeiten hat. Ich hatte einige Dinge in Schraubverschlussgläsern gelagert. Da waren die Viehcher rein- aber oft nicht rausgekommen.
      Manche Verpackungen hatte ich nicht fest verschlossen - mangels dafür notwendiger Mittel/Materialien und mangels Aufwand. Ein Mehrbedarf wegen Mottenbefallsrisiko wäre ja auch mal was gewesen - besonders als auf meinem Hof noch ein KAISERS ansässig war und nicht der jetzt dort eingemietete Motorroller-Laden (wegen dem ich das hofseitige Fenster im Sommer verschließen muss - weil mir kotzübel von den Abgasen werden kann, wenn ich die rieche). Vermutlich sind die Motten daher auch lieber vor Ort in meine verschlossenen Gläser gekrochen als nach Abgreifen, Anknabbern oder Eiablage deutlich exponierter Mehlprodukte wieder wegzufliegen auf den Hof und den Müllplatz.
      Vakuummiergeräte sind sicher spannend für die Arbeit mit Kindern und im Rahmen von Selbsthilfewerkstätten für physikalische Erkenntnisse und für gemeinschaftliche Sicherung geteilter/selbstgesammelter Trockenprodukte aus der Natur... aber statt all so lustige Dinge bei irgendwelchen gnädigen Fördermittelgewährern zu beantragen, deren liebstes Wort ebenfalls NEIN ist, möchte ich auf ein BGE hinwirken, mit welchem es viel leichter ist, über Geldströme und Arbeitskrafteinsatz sowie über persönliches Organisationstalent Dinge wie von Dir Vorgeschlagenes zu ermöglichen.

      Löschen
  4. Kennt irgendwer Anwälte im Wirtschaftsrecht, die sich mit Markteingriffen und Wettbewerbsverzerrungen befassen?

    Jemand meinte, die Thematik könnte EU-rechtlichen Charakter haben. Ich würde als Zeugin und Marktforscherin meine Erfahrungen beisteuern...

    AntwortenLöschen
  5. Veganz Customer Service schreibt: "Mit Sodexo besteht keine Vereinbarung und daher können wir diese Gutscheine nicht annehmen".

    Da hat sich einer aus dem BMAS oder der BA ja etwas richtig perverses ausgedacht um Hartz4 Empfänger noch mehr zu demütigen. Man gibt den Hartz4 Empfängern Gutscheine und dann soll der Hartz4 Empfänger durch die Stadt laufen und in jedem Geschäft unterwürfig fragen ob die Gutscheine auch angenommen werden. Es reicht also nicht, dass man sich in den wenigen Geschäften, die solche Gutscheine annehmen, schon selbst erniedrigen soll. NEIN, der Hartz4 Empfänger soll sich auch noch in den anderen Läden selbst demütigen, indem er fragt ob er eventuell Nahrung, Getränke, Shampoo oder Seife für die Gutscheine bekommt.

    Zuerst nimmt man den Menschen mit Sanktionen die paar Euro Existenzminimum weg, die ohnehin schon nicht zum Leben reichen, und dann gibt man ihnen Gutscheine die aber viele Geschäfte überhaupt nicht annehmen. So macht man Menschen richtig kaputt und das ist wohl auch vom BMAS und der BA so beabsichtigt. Es wird einem von diesem System also nicht nur die Nahrung entzogen, sondern auch die Würde.

    Dieses Hartz-Dreckssystem muss endlich weg.

    AntwortenLöschen
  6. öhm da stimmt was nicht, für diese Gutscheine bekommst du leider NUR Lebensmittel. Weder Seife noch Toilettenpapier bekommst du. Und noch etwas jeder 100% Sanktion gehen ja mehrere andere Sanktionen vorraus. Wenn ich keinen Strom mehr habe wie soll ich dann kochen ? Nur Dosen holen ? Denn ich bekomme ja nur einen Gutschein (eventuell 2 aufgeteilte) und soll damit 1 Monat leben. Wie bekomm ich die Sachen nach hause ? Geld nicht vorhanden. Das ganze System ist so pervers aufgebaut, das selbst ich schätze mal 80 % des Mittelstandes damit pleite gemacht wird.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. schau den Link zu den Sodexo-Scheinen auf ebay kleinanzeigen an - über den SHOP kommste hin... die sind für Lebenmittel UND Hygieneartikel und ich habe auch shcon Hygieneartikel damit "gekauft". Einmal sogar zum TEST mit meinem Sohn eine Kinderüberraschung (=Spiel- und Nahrungsartikel in einem) ;-)

      Aber die anderen Probleme sehe ich genauso ;-)

      Löschen